Geboren wurde das Coaching – im Sport.
ußball: Kaum hat eine Mannschaft gegen eine andere mehr als zweimal verloren, ist die Rede vom Angstgegner. Rein sachlich ist ja eine solche etwaige Angst nicht nachzuvollziehen, denn jede Partie geht bei null los.
Ein anderer Sport, das gleiche Phänomen: Der Tennisspieler hatte seinen Gegner während des gesamten Matches im Griff. Er spielte souverän und überzeugend. Jetzt, beim Matchball, zittert ihm derart der Arm, dass er nicht nur den Matchball vergibt, sondern auch das Spiel, den Satz und das Match.
Verständlich, wenn Sie jetzt fragen:
Was passiert in solchen Momenten?
Und vor allem, was hat das alles mit meinen Mitarbeitern in meiner Firma zu tun, oder gar mit mir selbst?
Mentale Fitness … im Sport
chauen wir nochmal einen Moment zurück.
Coaching entstand vor allem aus der Erkenntnis, dass die beste Technik und die beste Kondition versagen, wenn der Geist, wenn die Nerven oder wenn der vielzitierte Bauch unter dem Druck der Situation zusammenbricht. Das kann von den Zuschauern abhängen, vom Gegenspieler, von Schiedsrichterentscheidungen oder vielen anderen Dingen.
Für den Erfolg im Wettkampf ist die mentale Fitness letztlich entscheidend.
Beispiele dafür gibt es unzählige.
Eines der eklatantesten der letzten Jahre ist sicher die Fußball-WM in Brasilien.
Das Team der Gastgeber ist unter dem Erwartungsdruck im eigenen Land regelrecht zusammengebrochen. Nun war Deutschland zugegeben Mitfavorit, aber es war Brasilien.
In Brasilien. Und dann 1:7 gegen Deutschland. Die Gastgeber haben gespielt, als hätten sie alle einen Mehlsack auf dem Rücken.
Sie waren dem Druck, dem eigenen Anspruch und der Erwartungshaltung der eigenen Fans mental nicht gewachsen.
… und im Büro
nd an dieser Stelle halten wir mal kurz inne und versuchen dieses Bild in unseren Alltag zu transformieren.
Das Abteilungs-Meeting läuft rund, die Abteilung arbeitet prozessorientiert, Sie haben die Runde fachlich im Griff, die Stimmung ist gut, Ihr kooperativer Führungsstil funktioniert.
Aber Ihr Unternehmen steht unter Druck, die Kennzahlen liegen unter den Erwartungen.
Plötzlich und unangemeldet klopft es an der Tür und der Geschäftsführer betritt zusammen mit einem Gast den Raum. Diesen stellt er kurz vor und sagt dann: „Lassen Sie sich nicht stören, tun Sie so, als seien wir gar nicht da.“ (Auf diesen Führungsstil schauen wir an dieser Stelle nicht)
In solch einer Situation gibt es zwei große Gruppen von Typen und darin natürlich ganz viele Differenzierungen.
Die einen sind von Natur aus gelassen und selbstsicher.
Die anderen sind leichter aus der Balance zu bringen, sind von Natur aus angespannter und es fehlt Ihnen an innerer Sicherheit.
Wer von beiden mit der oben beschriebenen Situation souveräner umgeht, steht außer Frage.
Und hier ist die Personalentwicklung gefragt.
Innere Sicherheit, Balance und Gelassenheit sind Eigenschaften, an denen man arbeiten kann, die man positiv beeinflussen kann.
Diese Eigenschaften lassen sich optimieren.
Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe
Timothy Gallwey prägte den Ausspruch:
„Der Gegner im eigenen Kopf ist viel schlimmer als der Gegner auf der anderen Seite des Netzes.“
Coaching etablierte sich schließlich im Sport aus der Erkenntnis:“ … dass bei einem Spieler, ohne dass der Coach sich um die Technik kümmern müsste, ein unerwartetes Talent zum Vorschein kommen wird, wenn der Coach ihm helfen kann, die internen, seiner Leistung im Wege stehenden Hindernisse abzubauen oder zu verringern.“ (GALLWEY 1974)
Beim Coaching geht es darum, dem Coachee ein Lernumfeld zu schaffen, in dem er seine Angst vor dem Neuen ablegen kann. Da wird ja eine neue Welt erschlossen. Als Columbus mit seinen Leuten den neuen Kontinent betrat, taten sie das auch vorsichtig und verunsichert. Wie Kinder beim Spielen die Welt erschließen und ihre Talente entfalten, entdeckt der Coachee seine inneren Hindernisse und lernt, sie zu überwinden.
John Whitmore, ehemaliger Rennfahrer und weltweit anerkannter Coaching-Experte, definierte Coaching so:
„Coachinq setzt das Potenzial eines Menschen frei, seine eigene Leistung zu optimieren. Es hilft ihm eher zu lernen, als dass es ihn etwas lehrt!“ (John Whitmore 2006)
John Whitmore hat aufgrund seiner vielseitigen Erfahrung großen Erfolg als Coach. Neben seiner Rennfahrerkarriere hat er das Eton College und die Royal Military Academy Sandhurst besucht und ist Agraringenieur.
Coaching kann in jedem Lebensbereich Anwendung finden (wie z.B. Ernährungs-Coaching). Es ist nicht auf das berufliche Umfeld begrenzt. Ein überzeugendes Coaching wird die Leistungsfähigkeit so entfalten, dass dies in allen Lebensbereichen spürbar werden kann.
Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe.
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