Coach – Bergführer

Ein Coach ist wie ein guter Bergführer.
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Coach – Bergführer

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in Coach ist wie ein guter Bergführer.
Das ist für mich ein wunderbar passendes Bild.
Beide brauchen Leidenschaft, Begeisterung und Inspiration für das, was sie tun.
Beide sind auf ihr Wissen und auf ihre Erfahrungen gleichermaßen angewiesen.
Beide müssen mit geschärften Sinnen agieren und kleinste Veränderungen wahrnehmen.
Und beide brauchen ein Höchstmaß an Empathie, um das Vertrauen ihrer Leute zu gewinnen.
Denn nur dann können sie die Ziele erreichen.

Wenn ich meinem Bergführer wirklich vertraue, kann ich mich von ihm über Gletscherspalten und durch unbekanntes Gelände führen lassen und den Weg genießen. Neues Gelände erschließen, neue Bilder sehen, neue Erlebnisse speichern und Erfahrungen daraus ableiten.
Und so ist es auch in der Kommunikation.
Jeder Mensch, jede Situation, jede Veränderung bedeutet ein neues Gelände.
Und damit neue Herausforderungen in der Kommunikation.

Kommunikation wie eine Bergtour

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n den Bergen kann das Wetter in Minuten „umschlagen“, sich dramatisch verändern.
Dann ist der Bergführer gefordert. Er muss schnell, klar und nachvollziehbar entschieden. Dabei muss er die äußeren Umstände beurteilen. Er muss wissen, wie sich diese auf seine Seilschaft auswirken werden. Und er muss vorausahnen, wie die Mitglieder der Seilschaft auf die veränderten Bedingungen reagieren werden.
Das geht nur mit Wissen, Können, Erfahrung und Empathie.

So ist es auch in der Kommunikation, beispielsweise beim Coaching. Wenn der Coachee von Unsicherheiten im Gespräch mit seinem Chef berichtet, muss der Coach fühlen und wissen, welche Interventionstechnik anzuwenden ist, welche Fragen zu stellen sind, welche Impulse zu geben sind oder welche andere Technik dem Coachee wieder Sicherheit und Motivation vermittelt.

Unsere Möglichkeiten der Kommunikation sind ja mindestens so faszinierend wie die schönste Bergregion.Wir Menschen kommunizieren immer. Ist das nicht großartig?
Mit einem Wort, mit einem Satz, mit einer ganzen Rede oder auch nur mit einer ganz kleinen Geste.
Was auf den ersten Blick so einfach scheint, wird oft zur Herausforderung.

Das liegt in der Natur der Sache, Verzeihung, in der Natur des Menschen.
Eine Botschaft, so eindeutig sie auch gemeint ist, kommt eben nur selten so eindeutig beim Empfänger an. Das liegt an unserer Wahrnehmung.
Jeder Mensch empfindet ein und dieselbe Botschaft, dasselbe Bild, dieselbe Situation ein bisschen anders. Und das macht Kommunikation so ereignisreich, so spannend, so vielseitig, so aufregend, so unterhaltsam, so lustig und so ernst.

Kino im Kopf

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as löst es aus, das berühmte „Kino im Kopf“?
Wenn wir unseren Gesprächspartner berühren, positiv wie negativ.
Da wir positiv kommunizieren wollen, ist es wichtig, die Bedürfnisse unseres Gesprächspartners, der Gruppe oder des Auditoriums schnell und treffsicher einschätzen -und gleichzeitig unsere eigene Wirkung und Überzeugungskraft gezielt steuern können.
Wie kriegen wir das hin?

Indem wir uns bemühen, auf der gleichen Frequenz zu funken, wie unser Gesprächspartner.
Indem wir den richtigen Ton treffen. Wir kennen alle die schon lange gültigen Glaubenssätze von der „gleichen Wellenlänge“ und dem „richtigen Ton“. Beide sind eingemeißelt.

Es geht um Emotionen. Wenn Sie die wecken, haben Sie den ersten großen Schritt schon gemacht.
Emotionen sind der Auslöser für unser Kino im Kopf. Es entstehen Bilder und die lösen in der Rückkoppelung wieder Gefühle aus.
Mit positiven Bildern wecken Sie Vertrauen. Und wer vertraut, lässt sich auch auf Sie ein.

Auf der Bergtour wie in der Kommunikation.