Coaching - 2
Für ein erfolgreiches Coaching, beruflich und privat, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen.
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Der Begriff „Coaching“ wird vom Deutschen Bundesverband Coaching e.V. weitgehend „primär“ im beruflichen Umfeld positioniert. Aufgrund meiner sportwissenschaftlichen und damit pädagogisch-psychologischen Expertise, meiner Berufs- und Lebenserfahrung bin ich davon überzeugt, dass Coaching tatsächlich in allen Lebensbereichen zielführend und damit sinnvoll sein kann.
Ich habe selbst einen Coach in Anspruch genommen, um in einem bestimmten Bereich Verhaltensänderungen herbeizuführen. Diese Erfahrung hat mich mehrfach bereichert.
Ich habe viel über mich selbst gelernt, aber auch über Selbststeuerung, Motivation und Vertrauen.
Und natürlich über das Coaching selbst. Ja, jeder Coach muss seinen eigenen Stil finden und entwickeln.
Dazu ist es aber durchaus hilfreich, auch mal „auf die Teller der Anderen zu schauen“.

Persönlichkeitsentwicklung ist heute gefragter denn je. In den Unternehmen, weil die VUKA-Welt derart viele Herausforderungen bereithält, die eine ständige Entwicklung des Individuums erfordern.
Und im Privatleben, weil auch hier die Ansprüche wachsen, neue Perspektiven entstehen, die Wege zu neuen Zielen aber manchmal nicht klar sind.

Coaching ist hier wie dort erfolgreich, wenn wichtige Voraussetzungen erfüllt werden:

  Zielorientierung
Coaching ist lösungs- und zielorientiert. Die bewusste Selbstentwicklung des Klienten steht dabei im Mittelpunkt. Das Coaching dient dem Erreichen von selbst definierten, bestenfalls realistischen Zielen, die der Coachee für erstrebenswert hält.

  Klient im Zentrum
Coaching ist ein personenzentrierter Begleitungsprozess. Er kann berufliche wie private Inhalte umfassen. Dabei hat der Coachee ein persönliches Anliegen.

  Augenhöhe
Coach und Klient arbeiten auf „Augenhöhe“ zusammen. Dem Coachee wird keine Verantwortung abgenommen. Die Beziehung ist von Vertrauen und gegenseitiger Akzeptanz geprägt. Nur mit diesem Zutrauen kann ein Coaching zu positiven Ergebnissen führen.
Daraus wird bereits ersichtlich, dass es zwischen Coach und Coachee „einfach passen“ muss.

  „Chemie“
Stimmt die Chemie zwischen Coach und Klient nicht, rate ich von einem Coaching unbedingt ab. Daher ist ein ausführliches Gespräch zu Beginn des Coaching-Prozesses so notwendig. Danach sollten beide offen und ehrlich bekennen, ob sie miteinander arbeiten wollen oder eben nicht.

  Hilfe zur Selbsthilfe
Coaching bedeutet Unterstützung bei der Selbstreflexion und -wahrnehmung, um Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Ehrliche Selbstwahrnehmung führt zu Selbsterkenntnis. Und erst dadurch können Entwicklungsprozesse in Gang gesetzt werden. Neue Perspektiven werden erkannt, in der Folge ergeben sich neue Wege und Handlungsmöglichkeiten.

  Individuelle Prozesshilfe
Der Coach liefert keine direkten Lösungsvorschläge, sondern stellt Fragen und gibt Anregungen.
Er begleitet den Klienten auf dem Weg, Ziele und Lösungen selbst zu entwickeln.
Jedes Coaching richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen des Klienten.

  Transparenz und Offenheit
Beides ist von elementarer Bedeutung, weil sonst das Vertrauen Schaden nimmt.
Das Vorgehen des Coaches muss im Vorfeld klar und offen erläutert werden. Der Klient muss die Vorgehensweise verstehen, sonst kann er kein Zutrauen zum Coaching-Prozess entwickeln.

  Neutrale Instanz
Der Coach verbleibt während des gesamten Coaching-Prozesses in unabhängiger Position. Er ist Ideen- und Impulsgeber. Er drängt dem Klienten seine eigenen Ideen und Meinungen aber nicht auf. Er bietet Perspektiven und mögliche Wege an, tut dies aber immer ohne Wertung und damit neutral.
Er kann Feedback geben und dient dem Coachee als Sparringspartner, beispielsweise bei Übungen zum Konfliktgespräch.

 

Bald folgt Coaching – Folge 3